Schloß Veitshöchheim

Das Sommerschloss der Würzburger Fürstbischöfe wurde 1680 bis 1682 erbaut und 1753 durch Balthasar Neumann vergrößert. In den Sommermonaten von 1806 bis 1814 wurde es von Großherzog Ferdinand von Toskana bewohnt, der in dieser Zeit in Würzburg residierte.

1814 ging das Schloss in den Besitz der Bayerischen Krone und wurde im 19. Jahrhundert von der königlichen Familie ebenfalls als Sommerschloss bewohnt. Durch eine Restaurierung von 1931/32 wurden die Räume des Obergeschosses als historische Schauräume ausgestattet und das Schloss der Öffentlichkeit als Museum zugänglich.

Im Inneren des von 2001 bis 2005 aufwändig restaurierten Schlosses sind neben Stuckaturen von Antonio Bossi die Räume des Großherzogs Ferdinand von Toskana mit ihren seltenen Papiertapeten besonders sehenswert. Im Schloss ist außerdem die Ausstellung „Es kommen immer Leit aus Würzburg und Frembde hierher …“ zur Geschichte des Hofgartens Veitshöchheim zu besichtigen.Im Erdgeschoss des Schlosses ist ein Modell des Hofgartens zu sehen, das den berühmten Rokokogarten in der Blüte seiner Entwicklung gegen Ende des 18. Jahrhunderts zeigt.

 

Hofgarten Veitshöchheim
Als Rahmung des des heutigen Schlosses Veitshöchheim, entstand ab 1702 ein Blumengarten, der das Schloss umgab. Auf der nördlichen Seite befand sich ein Nutzgarten mit einem Karpfenteich und auf der Südseite ein langgestreckter Baumgarten, der als Gehölz für Fasane und Wild diente. Unter Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau wurde in den Jahren 1702/1703 die Anlage in einen repräsentativen Garten umgewandlet. Es wurden die heute noch bestehenden Balustraden, Futtermauern, Umfassungsmauern, Hauptwege und Seen angelegt. Später kamen die Figurenzyklen hinzu.Ab 1763 beauftragte Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim den bedeutendsten deutschen Gartenplastiker seiner Zeit Ferdinand Tietz (1708-1777) mit der Schaffung weiterer Figurenzyklen.In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde eine Restaurierung des Gartens auf den Rokoko-Zustand von 1779 durchgeführt. Dieser Garten dürfte der in inhaltlichen und auch praktisch nachvollziehbaren Bedeutungszusammenhängen differenzierteste Garten im deutschsprachigen Raum sein. Das kosmologische Programm dieses Gartens sieht das Schloss des Fürstbischofs als Sinnbild des Himmels.