Fränkisches Bier

Franken – Heimat der Biere
Franken wartet mir der höchsten Brauereidichte Europas auf. Alle Biere aus Franken sind etwas besonderes, doch drei sind in Herstellung und Geschmack einzigartig. Auch hat sich hier in einzigartiger Weise das Kommnbrauwesen erhalten.

Auf den Keller gehen
Im Sommer zieht es die Franken „auf den Keller“: In Felsenkellern außerhalb der Städte wurde früher das Bier während der warmen Monate kühl gelagert. Schnell kam man auf die Idee, es auch gleich vor Ort unter den Schatten spendenden Bäumen auszuschenken – und so genießt man es heute noch auf dem Keller.

Rauchbier
Rauchbier ist ein herb-würziges, dunkel bis schwarzbraunes Bier, das seine Note durch seine besondere Herstellung bekommt. Schwelender Rauch durchströmt das Malz, bevor es mit dem Hopfen im Sud vermischt wird. Raucbier hat 13,5% Stammwürze, dies entspricht einem Alkoholgehalt von 5%.

Ungespundetes
Während normales Bier vier bis sechs Wochen unter Druck, dem sogenannten Sundungsdruck lagert, lagert man ungespundetes Bier ohne Druck ebenso lange. Außerdem sind diese Biere meistens unfiltriert, es entsteht durch den fehlenden Druck weniger Kohlensäure und die Farbe ist recht hell. Das Bittere und das Malzaroma treten stärker hervor.

Zwickelbier
Mit süffiger Würzigkeit kommt das Zwickelbier, meist auch Zwickl oder Kellerbier genannt, daher. Es behält viele wichtige Nährstoffe, da es nicht gefiltert wird und deshalb naturtrüb bleibt.

Kommunbrauwesen
Das im 15. Jh. eingeführte Kommunbraurecht erlaubte den Bürgern eine bestimmte Menge Bier nicht zu Hause, sondern im gemeindeeigenen Brauhaus herstellun zu lassen. Dort arbeiteten Brauer, die für eine hohe Qualität sorgten, die zusätzlich von den sogenannten Bierkiesern überprüft wurde. Heute gibt es mit der Splater Stadtbrauerei die letzte Kommunbrauerei in Deutschland. Woanders haben viele Städte diese Einrichtungen Anfang des 19. Jh. verkauft, oft führten die Kommunbrauer diese privat oder genossenschaftlich weiter.