Emssperrwerk

Das Emssperrwerk steht an der Unterems zwischen den Ortschaften Gandersum am Nordufer und Nendorp am Südufer. Vom EmsRadweg aus bietet sich bei einem kleinen Abstecher an die Ems bei Nendorp (s. Infoschilder) ein guter Blick auf das Sperrwerk.Das Emssperrwerk hat zwei Funktionen: Es verbessert den Küstenschutz und ermöglicht das Aufstauen der Ems zur Überführung der großen Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft in Papenburg. Der Sturmflutschutz bewirkt, dass Sturmfluten mit Wasserständen, die höher als NN +3,70 m und damit rund 2,0 m höher als das mittlere Tidehochwasser auflaufen, nicht mehr flussaufwärts vordringen können. Im Mittel muss das Sperrwerk zur Abwehr von Sturmfluten alle zwei Jahre einmal geschlossen werden. Zur Überführung der Schiffe reichte der Tiefgang von 7.30 m zwischen Papenburg und Emden nicht mehr aus. Da die Ems nicht weiter vertieft werden soll, blieb als einzige Möglichkeit das Aufstauen der Ems mit Hilfe eines Sperrwerks. Nun können Schiffe mit bis zu 8.50 m Tiefgang die offene See erreichen. Dazu wird die Ems bis auf maximal NN +2.70 m aufgestaut. Die Gesamtstauzeit darf dabei pro Jahr nur 104 Stunden betragen. Während der Brutzeit darf das Vorland zum Schutz der Gelege und Jungenaufzucht nicht überstaut werden.