Forchheim

Forchheim war ein weit nach Osten vorgeschobener Stützpunkt des Frankenreiches. Pfarrei und Königshof sind vermutlich eine merowingische Gründung aus dem 7. Jh.

Inmitten der Altstadt Forchheims liegt die Kaiserpfalz, an Stelle des alten Königshofes, eines der kulturhistorisch interessantesten Gebäude der gesamten Region. Es ist eine fast quadratische Wasserburg, mit der Burg als viergeschossigem Hauptbau an der Ostseite. Ein Quaderbau mit einem Kern aus dem 14. Jh. Der an der Südmauer eingmauerte Basilisk stellt ein Fabelwesen aus Drachen und Hahn dar, zu Abwehr von Dämonen. Der wertvollste Schmuck im Inneren sind die Wandmalereien aus dem 14.
Die Kaiserpfalz gilt als Denkmal von nationaler Bedeutung und gehört zu den wichtigsten Profanbauten Süddeutschlands. Das Gebäude beherbergt das Pfalzmuseum Forchheim mit drei Spezialmuseen: das Archäologiemuseum Oberfranken, das Stadt- und das Trachtenmuseum. Zusätzlich kann man gleich nebenan in der Kasematte das Erlebnismuseum Rote Mauer besuchen.Sehenswert ist auch die Forchheimer Altstadt mit schmucken Fachwerkhäusern, darunter auch das Rathaus am Marktplatz. Der Kern des Giebelhauses mit einem Uhrtürmchen geht auf das 15./16. Jh. zurück. Den Flügelbau zieren humorvolle Schnitzereien, die Hans Ruhalm als Baumeister (1535) nennen. Die Kammermühle von 1698 ist ein reizvoller Bau mit barockem Fachwerkunter- und Obergeschoss, das auch aufwendige Schnitzereien trägt. Weiter Barockbauten sind das Amtshaus und die Kommandantur am Paradeplatz.
Nur der Sattlerturm mit seinem aus dem 14. Jh. stammenden Kern nördlich der Pfalz ist von der mittelalterlichen Stadtbefestigung geblieben. Von der barocken Befestigung gibt es nur noch Bruchstücke und das Nürnberger Tor von 1698, eine prunkvolle und schwere Kopie des großen Tores der Festung Rosenberg ob Kronach.
Die Pfarrkirche St. Martin weist noch romanische Bausubstanz auf, die nördliche Hochschiffwand und der Querhausflügel. Zur reichen Ausstattung gehören verschiedene Holzreliefs aus dem frühen 16. Jh.. An der Außenwand der 2,5 m große Schmerzensmann, ein Steinbild aus der Mitte des 14. Jh. Vom spätgotischen Flügelaltar blieben acht Tafeln mit Passionsszenen und der Martinslegende erhalten.
In der Klosterstraße befindet sich das ehemalige Franziskanerkloster aus dem 17. Jh.

St. Veit-Bastion
die St. Veits-Bastion wurde 1553 nach altitalienischer Manier erbaut wurde. Wegen des damaligen Farbtons der Sandsteine erhielt sich der Name „Rote Mauer“. Die Steine sollen von der abgebrochenen markgräflichen Burg Scharfeneck bei Baiersdorf stammen.
Ein gläsernes Tor in der Mauer bildet den Zugang zu den Kasematten und zum Erlebnismuseum Rote Mauer, ein tonnengewölbter Gang führt in die Bastion. Die Kasematte kann im Rahmen von Stadtführungen besichtigt werden.
Über eine Treppe gelangt man auf die Bastion, von wo sich dem Besucher ein weiter Blick über den südlichen Bereich der Stadt bietet.

Kellerberg
Wer in Forchheim „auf den Keller“ geht, hat nicht etwa einen Sprachfehler, sondern geht ein Bier trinken. Da starten wir auch und erwandern die Gegend um den 340m hohen Kellerberg. Darunter verbirgt sich ein unterirdisches Labyrinth aus kilometerlangen Gängen. Seit mehr als 400 Jahren dienten diese Keller der Lagerung des Gebräus, das man am besten auch gleich an Ort und stelle genoss, Stichwort: kurze Wege. Ein Markenzeichen entstand.